Ärztinnen wissen oft mehr über die Zusammenhänge der Krankheitsentstehung, da sie sich im Durchschnitt breiter interessieren, umfassender nachfragen und sie eigene Erfahrungen systematischer integrieren. Dieses wertvolle patientenorientierte medizinische Wissen muss auch an den Universitäten und auf Fortbildungen stärker vermittelt werden können, damit mehr individuelle Patientenorientierung und auch mehr Leib-Seele Medizin möglich ist. Die Referentinnenquote bei medizinischen Fachfortbildungen liegt deutlich unter 15% (Ausnahme Psychofächer), obwohl es sehr viele sehr hoch qualifizierte Kolleginnen in allen Sparten der Medizin gibt. Das weibliche Wissen wird ungenügend integriert, wenn nicht feste Quoten auch hier für mehr Gendergerechtigkeit und in diesem Fall auch dann Patientenorientierung sorgen.